Herz-/Kreislauferkrankungen

Herzinfarkt (Myokardinfarkt)

Über eine halbe Million Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Herzinfarkt. 40 bis 50 Prozent von Ihnen überleben ihn nicht und es sterben mehr Frauen als Männer daran.

Bei einem Herzinfarkt verstopft ein Blutgerinnsel (Thrombus) die Herzkranzgefäße (Koronararterien). Diese sind für die Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzens zuständig. Kann das Blut nicht mehr frei zirkulieren, wird die Sauerstoffversorgung unterbrochen, ein Teil des Herzmuskels stirbt ab und das Herz kann nicht mehr richtig arbeiten. Folge: die Organe werden nicht mehr ausreichend durchblutet. Die Lunge kann nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufnehmen, die Niere ist nicht mehr in der Lage den Körper zu entgiften und die Leber kann keine lebenswichtigen Stoffe mehr liefern. 10 % aller Betroffenen versterben an diesem Organversagen.

Daher ist es wichtig, einen Herzinfarkt schnell zu behandeln und das verstopfte Gefäß wieder zu öffnen. Dazu bleiben nur wenige Stunden Zeit. Je schneller ein Herzinfarkt erkannt wird und der Patient im Krankenhaus behandelt wird, desto höher ist seine Überlebenschance. Daher ist eine umgehende Herzkatheteruntersuchung unbedingt anzustreben.

Die folgenden Symptome können auf einen Herzinfarkt hinweisen:

Zu den Risikofaktoren für eine Herzerkrankung zählen:

Die häufigste akute Komplikation des Herzinfarktes ist das Herzkammerflimmern. Plötzlich bleibt das Herz einfach stehen, so dass innerhalb weniger Sekunden der Kreislauf komplett zusammenbricht. Bei diesem Herz-Kreislaufstillstand wird der Betroffenen sofort bewusstlos. Wenn er nicht sofort wiederbelebt wird, kann ihm nicht mehr geholfen werden. 30 % aller Herzinfarkt-Patienten sterben an diesem plötzlichen Herztod.