Hand

Hand

Die Hand mit den vier dreigliedrigen Fingerstrahlen (Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger, Kleinfinger) sowie dem Daumen funktioniert über Gelenkketten, wobei die Funktion des nachfolgenden Gelenkes immer von der Stellung des vorgelagerten Gelenkes abhängt. Gesteuert wird die Handfunktion über Sehnenverläufe, die sowohl auf der Streckseite als auch auf der Beugeseite ein komplexes Zusammenspiel in Verbindung mit dem Bandapparat ausführen. Die Verletzung einzelner Abschnitte aus den Bewegungsketten kann daher im Zusammenspiel größere Auswirkungen haben und zu nicht unerheblichen Funktionsausfällen führen. Wir sind daher bemüht Verletzungen im Handbereich so zu rekonstruieren, dass die Bewegungsketten wieder in vollem Umfang funktionstüchtig sind. Dies kann im Falle von Frakturen im Handbereich durch Bohrdrahtosteosynthesen, Schrauben oder Plattenosteosynthesen erfolgen. Sehnenverletzungen werden in aller Regel durch spezielle Nahttechniken abhängig vom Ort der Verletzung versorgt, so dass diese Strukturen Gelegenheit haben wieder einzuheilen, wenngleich dies einige Zeit in Anspruch nimmt und eine breit gefächerte Nachbeübungspalette erfordert. Auch Nerven- oder Gefäßverletzungen im Rahmen von Handverletzungen müssen nach Möglichkeit so versorgt werden, dass eine möglichst ungestörte Funktion wieder hergestellt werden kann. Zu Einzelheiten hierzu verweisen wir auf das unten aufgeführte Kapitel der Mikrochirurgie.