Hüftprothesenwechsel

Hüftprothesenwechsel

Die Standzeit der Hüftendoprothesen ist begrenzt. In den letzten Jahren zeigen die großen Statistiken zwar eine Überlebenskurve der Prothesen von 15 – 20 Jahren, es kommt aber immer irgendwann zu Lockerungsprozessen mit zunehmender Schwächung des Knochens. In diesem Fall sollte der Wechsel bei einer gesicherten Lockerung der Prothese nicht allzu lange hinausgeschoben werden. Es können isolierte Pfannenlockerungen oder aber Lockerungen der Schaftkomponente oder Lockerungen von beiden Komponenten vorliegen. Vorher muss durch gezielte Diagnostik ausgeschlossen werden, dass es sich um eine bakteriell bedingte Lockerung der Prothese handelt.

Die Therapie besteht in der Regel bei einer Wechseloperation in der sicheren Fixierung des neuen Implantates. Bei den meisten austauschoperationen ist die zementierte Fixation der zementlosen Fixation deutlich unterlegen. Daher verwenden wir in der Wechsel-Endoprothetik modulare zementlose Implantate. Die Modularität dieser Revisionsimplantate ermöglicht die individuelle Anpassung der Prothesenfixation und des Implantates auf die jeweilige spezielle Knochen- und Weichteilsituation.
Im Falle eines Infektes bedarf es zunächst des Ausbaus des Implantates, anschließend erfolgt ein Zwischenraum von 2 bis 6 Wochen, in dem ein Antibiotikum –Träger im Knochen und im Hüftgelenk liegt, ehe dann eine neue Prothese implantiert werden kann.

Der stationäre Aufenthalt nach Implantation der neuen Prothese beträgt ca. 12 bis 14 Tage, sollte das Hüftgelenk wegen eines Infektes gewechselt werden müssen, so können die Patienten zwischen der Erstimplantation und der Reimplantation oftmals für 2 bis 3 Wochen zwischendurch nach Hause.