Instabilität

Instabilität

Eine Verstauchung des Sprunggelenkes (Distorsion) ist eine Verletzung von einem oder mehreren Bändern, die das Sprunggelenk stabilisieren. In den allermeisten Fällen sind durch ein Umknicken über den Außenknöchel, die sogenannte Supination, dabei die Außenbänder betroffen.
Die Therapie der ersten Wahl besteht aus Krankengymnastik und dem Verordnen einer Schiene. Eine chronische Instabilität des Sprunggelenkes ist die Folge einer unvollständigen oder Fehlverheilung der verletzten Bänder, z. B. durch wiederholte Verstauchungen des Sprunggelenkes. Wenn die konservative Behandlung nicht zu einer ausreichenden Stabilisierung des Sprunggelenkes führt und der Patient weiterhin umknickt, sollte eine stabilisierende Operation erfolgen. Hierfür empfehlen wir die Durchführung einer Gelenkspiegelung um gelegentlich vorliegende Begleitverletzungen erkennen zu können. Die Stabilisierung erfolgt dann minimalinvasiv im Rahmen der Arthroskopie durch eine zusätzliche kleine Hautinzision über dem Außenknöchel. An den Ansatzstellen der geschädigten Bänder werden hierfür Knochenkanäle gebohrt, in diese Bohrlöcher werden dann Anker mit Fäden eingesetzt mit denen die Außenbänder und die Gelenkkapsel dann wieder an dem Wadenbein fixiert werden. Zum Schutz der Rekonstruktion wird anschließend für sechs Wochen eine Orthese angelegt (Operation nach Broström). Sollte eine minimal-invasive Rekonstruktion nicht möglich sein, führen wir üblicherweise eine aufwendige Operation durch, bei der eine zusätzliche Sehne durch Knochenkanäle geschlungen wird, die dann an den Ansatzstellen der eigentlichen Außenbänder angeheftet wird und dadurch wieder eine Stabilität des Sprunggelenkes erzeugt.