Verfahren zur Knorpelreparation
Entsprechend der Größe des Defektes wird bei kleinen Defekten eine Mikrofrakturierung der Knochenschicht unter dem Knorpel als Knochenmark stimulierendes Verfahren durchgeführt. Sollte eine fortgeschrittene Arthrose vorliegen, kann auch unter Beachtung der Achse des Beines evtl. in Verbindung mit einer Umstellungs-Operation bei großen degenerativen Defekten eine Anbohrung durchgeführt werden. Hierbei ist postoperativ eine Entlastung von bis zu 8 Wochen notwendig.
Bei größeren Defekten muss eine Knorpelzelltransplantation durchgeführt werden. Dies ist ein Verfahren in zwei Schritten.
In einer ersten Operation (Kniespiegelung) erfolgt die Entnahme von Knorpelzellen, drei Wochen später, nach Anzüchtung der Zellen im Labor, erfolgt die Implantation der Knochenzellen in den Defekt. Manchmal muss die unter dem Knorpel befindliche Knochenschicht über das Einbringen von Knochenzylindern aus dem Beckenkamm ebenfalls ersetzt werden. Diese Operation ist sehr aufwendig, das Kniegelenk muss eröffnet werden.
Nach der Operation ist eine Teilbelastung von ca. 10 – 12 Wochen notwendig. Diese moderne Technik wird bei Patienten angewandt, die größere Knorpeldefekte von mehr als 2 cm² aufweisen, die Kosten der ACT werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen. Bei einer generalisierten Arthrose ist dieses Verfahren, ebenso wie die Knorpel-Knochen-Transplantation, nicht geeignet.